Digitale Gesundheit

Digi-Health Heroes –Schüler*innen für die Programmierung von eHealth Anwendungen begeistern

Der digitale Gesundheitssektor wächst rapide, Technologie hält nicht nur als e-Rezept und digitale Gesundheitsakte Einzug in unser Gesundheitssystem, auch die rasante Entwicklung von Sensorik und KI führt zur Entwicklung innovativer digitaler Systeme für Diagnose, Operationen, und Therapien. 

Im Vergleich zu anderen Ländern hängt Deutschland bei der Einführung der Systeme leiderhinterher. Dabei spielen ethische und datenschutzrechtliche Hürden oftmals eine Rolle. Allerdings ist auch der Fachkräftemangel, gerade in Informatikberufen, ein zentrales Problem. Dadurch fehlen im Bereich eHealth viele, insbesondere weibliche Fachkräfte.

Das Projekt „Digi-Health Heroes“ hat es sich zum Ziel gesetzt,Schüler*innen der Sekundarstufe I für den digitalen Gesundheitsbereich zu begeisternund die notwendigen Programmier-und Informatikkenntnisse für eine Ausbildung in diesem Bereich zu fördern.

In Kollaboration mit „Coding for tomorrow“ (Tech & Teach gGmbH) setzen wir in einem 2-jährigen Projekt ein didaktisch-technisches Konzept um, um Jugendliche für den Informatikbereich, insbesondere eHealth, zu begeistern und mit den notwendigen Digitalkompetenzen auszustatten. Das Konzept soll in einer ersten Kreativphase mit Schüler*innen co-kreativ entwickelt werden, d.h. bereits im Rahmen der Entwicklung von Programmieraufgaben und Lehrkonzepten sollen die Schüler*innen im Rahmen von Co-Design Workshops mitgestalten und mitentscheiden dürfen. Somit soll sichergestellt werden, dass die inhaltlichen Themen nah an der Lebenswelt der Jugendlichenliegen und auch Schülerinnen ansprechen. In dieser Phase ist der Input von Informatik / eHealth Firmen aus dem Partnernetzwerk zentral, um realistische Szenarien und Lerneinheiten zu erarbeiten. eHealth Firmen geben Einblicke in ihre Entwicklungstätigkeit und die Bandbreite an Anwendungen (z.B. Apps, KI-Tools, sensor-basierte Systeme).

In den Workshops sollen zunächst Hürden und Vorurteile gegenüber zu technischen Aspekten des digitalen Gesundheitswesens abgebaut werden. Kurze spielerische Programmieraufgaben wechseln sich ab mit analogem Prototyping, um einerseits technisch nicht zu überfordern und andererseits auch Aspekte nutzerzentrierter Entwicklungsprozesse in der Informatik verständlich zu machen.   

Nach der kreativ-konzeptionellen Phase des Projektes gilt es in der Umsetzungsphase die entwickelten Ideen von Seiten der tech & teach gGmbH sowohl didaktisch aufzubereiten als auch technisch im Detail auszuarbeiten.  Parallel werden von der HSD interaktive Lernmodule auf Moodle entwickelt und bereitgestellt. Diese werden innerhalb des Projektes in den geplanten Lernformaten eingesetzt und iterativ optimiert. 

In der Evaluationsphase bietet das Projekt mehrere Kurse mit regelmäßigen Terminen an. Dieses außerschulische Angebot findet als Nachmittags-AG in den Räumlichkeiten der tech & teach oder, falls gewünscht, an Partnerschulenstatt. Zusätzlich sind 1-2 Hackathons pro Jahr geplant(z.B. im Rahmen des bundesweiten Digitaltags), für die wir offen Jugendliche akquirieren.Für diese Projekttage liefert ein Firmenpartner ein Praxisproblem, dass durch kreative Programmierung im Hackathon gelöst wird.