Im Bereich der digitalen Gesundheit sind Co-Creation-Prozesse von grundlegender Bedeutung, um einen auf den Menschen ausgerichteten Dienst oder ein Produkt zu schaffen. Das Hauptziel des Begleitforschungsprojekts CoCre-Hit ist es, Co-Creation von Anfang an in den Entwicklungsprozess neuer Technologien und Dienstleistungen zu implementieren. Zur Unterstützung der anderen Forschungsprojekte der Ausschreibung „Hybride Interaktionssysteme zur Erhaltung der Gesundheit auch in Ausnahmesituationen“, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem VDI/VDE gefördert werden.
Die Digitalisierung ist einer der wichtigsten Treiber für Wandel und Innovation in unserer Gesellschaft. Einige Personengruppen bleiben jedoch aufgrund ihres Mangels an technischem Wissen, digitaler Kompetenz und Akzeptanz außen vor. In Deutschland gehört ein Großteil der älteren Erwachsenen zu diesen Gruppen, die den Mehrwert digitaler Medien in verschiedenen Lebensbereichen nicht nutzen. Als Technologieentwickler und Co-Design-Forscher möchten wir diese Situation ändern und einerseits im ständigen Dialog mit älteren Erwachsenen über ihre Technologiebedürfnisse stehen und andererseits Technologie entwickeln, die zu diesen Bedürfnissen passt.
Im Rahmen des Förderprogramms „FH Struktur“ der nordrhein-westfälischen Landesregierung wurde 2014 an unserer Hochschule ein Forschungsprogramm zur Gestaltung digitaler Medien für Menschen mit Demenz eingerichtet, das Wissen aus Design, Medieninformatik, Elektrotechnik und Sozialwissenschaften vereint.
Bis zu 90 % der Menschen mit Demenz (MmD) entwickeln sogenannte herausfordernde Verhaltensweisen (emotional oder körperlich), wie z. B. Umherwandern, Apathie, Schlagen, Weinen oder Weglaufen. Die Folgen sind hohe Belastungen und Beeinträchtigungen der Lebensqualität sowohl für den Menschen mit Behinderung als auch für die pflegenden Angehörigen. Die Bereitstellung von maßgeschneiderten Leitlinien (Interventionen) könnte eine geeignete Lösung sein.