DelirSens – Gemeinsam durch verwirrende Zeiten
Im Rahmen eines praxisorientierten Studierenden-Projekts haben wir uns intensiv mit dem Krankheitsbild Delir auseinandergesetzt und in einem nutzerzentrierten Prozess ein Konzept für eine Delir-Sensibilisierung der Pflegefachkräfte entwickelt und umgesetzt.
Hospitationen für ein tieferes Verständnis
Um ein umfassendes Verständnis für Delir und den Pflegealltag zu erlangen, haben wir Hospitationen auf der Palliativstation des Marien Hospital absolviert und durften mit dem Therapeutischen Begleitteam mitlaufen. Diese Pflegefachpersonen kümmern sich speziell unter anderem um Patient:innen, die ein Risiko auf ein Delir haben. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle!
Literaturrecherche
Das Fundament unseres Projekt bilden wissenschaftliche und evidenzbasierte Quellen, wie aktuelle Fachpublikationen und etablierte Leitlinien zum Thema Delir. Dieser wissenschaftliche Ansatz gewährleistet, dass sowohl unsere Materialien den neusten Forschungsstand widerspiegeln und vertrauenswürdiges Wissen vermitteln als auch die Handlungsempfehlungen auf validierter Basis beruhen.
Workshops und Reflexion
Alle Materialien wurden im engen Austausch mit Pflegenden und Expert:innen entwickelt. Begleitende Workshops und Feedbackschleifen stellten sicher, dass die Inhalte fachlich korrekt und praxisnah sind. Durch den direkten Kontakt mit Patient:innen, Pflegenden und Angehörigen konnten wir die Herausforderungen und den Bedarf im Umgang mit Delir hautnah erleben und in unsere Ergebnisse einfließen lassen.
Unser Anliegen: Delir verstehen.
Emphatisch handeln.
- Verständnis: Vermittlung eines tiefen Verständnisses für das Krankheitsbild Delir und seine Auswirkungen auf Patienten:innen.
- Empathie: Förderung eines emphatischen Umgangs mit Patient:innen im Delir.
- Praxisbezug: Entwicklung von praxisnahen Informationen und Schulungen, die auf die Gewohnheiten und Abläufe in der Pflege abgestimmt sind.
- Handlungssicherheit: Vermittlung von Sicherheit durch Fallbeispiele und konkrete Handlungsanweisungen.
ERGEBNISSE DES PROJEKTS
Unsere Arbeitsergebnisse umfassen eine Reihe von Informationsmaterialien, die sowohl online als auch offline zur Verfügung stehen. Neben Flyern, Postern und einer Website haben wir auch Videos, die Fallbeispiele näher bringen, erstellt. Ein weiteres Highlight war der VR-Day im Rahmen des Welt-Alzheimertages am 20.09.2024, der allen aus der Pflege und Interessierten die Möglichkeit bot, die Welt aus der Perspektive eines Menschen mit Delir zu erleben.